Ratgeber Parodontitis 

Unter einer Parodontitis versteht man eine bakterielle Entzündung des Zahnbetts. Über die Hälfte der Personen im Alter zwischen 35 und 44 Jahren sind davon betroffen. Unbehandelt führt eine Parodontitis zu einer dauerhaften Schädigung des Zahnhalteapparates mit drohendem Zahnverlust. Die Behandlung durch einen Zahnarzt ist dringend erforderlich. Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur eine gewisse Grundtherapie. Eine private Zahnzusatzversicherung übernimmt jedoch die vollen Kosten von der Vorsorge über die Vorbehandlung bis hin zur teilweise langwierigen Nachbehandlung.

Was ist eine Parodontitis und an welchen Symptomen kann ich sie erkennen?

Auslöser sind Bakterien, auf die der Körper mit einer Entzündung reagiert. Einer Parodontitis geht stets eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) voraus, aus der sich unbehandelt eine Parodontitis entwickelt. Die Bakterien vermehren sich auf dem Zahnbelag (Plaque), wobei sie Säure und Giftstoffe ausscheiden. Eine Zahnfleischentzündung verläuft zunächst schmerzlos, so dass Sie von dieser vielleicht gar nichts bemerken. Jedoch gibt es eine Reihe von Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

  • Rötung und eventuelle Schwellung des Zahnfleisches
  • Blutungsneigung beim Berühren
  • Verfärbte bakterielle Zahnbeläge

Bei einer Parodontitis sind die Symptome schon deutlicher. Das Zahnfleisch ist bereits deutlich zurückgegangen, die Zähne erscheinen dadurch scheinbar länger. In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Zahnarzt aufsuchen, um mit einer geeigneten Therapie der Lockerung der Zähne zuvorzukommen. 

Was sind die Ursachen?

Hauptursache ist stets das Vorhandensein von Zahnbelag, aus dem bei unzureichender Mundhygiene Zahnstein entsteht. Die Plaque wandert immer weiter in Richtung Zahnwurzel. Im weiteren Verlauf bildet sich zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzel eine Zahnfleischtasche. Diese wiederum bildet einen zusätzlichen Nährboden für Bakterien. 

Was kann ich selbst tun?

Ohne Zahnbelag kann keine Gingivitis oder Parodontitis entstehen. Mit einer gründlichen Mundhygiene und dem konsequenten Entfernen des Zahnbelags entziehen Sie den Bakterien ihre Nahrungsgrundlage. In die Zahnpflege sollten auch die Zahnzwischenräume durch die Verwendung von Zahnseide einbezogen werden. Bei einer Neigung zu  Entzündnugen am Zahnfleisch sollten Sie auf eine spezielle bakterienhemmende Zahncreme zurückgreifen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einer vom Zahnarzt durchgeführten professionellen Zahnreinigung. Dafür gibt es meist einen Zuschuss der gesetzlichen Krankenkassen. Eine Zahnzusatzversicherung übernimmt die Kosten in der Regel in voller Höhe.

40 %

der gesamten Zahnfläche

liegen zwischen den Zähnen und können mit eine herkömmlichen Zahnbürste nicht erreicht werden.

1 - 2

mal pro Jahr

sollte eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden

61,3 %

Frau

nutzen die Zahnseide regelmäßig zum Zähneputzen

Was sind die Folgen einer Parodontitis?

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung kommt es durch die permanent vorhandene Entzündung zu einer irreversiblen Zerstörung des Kieferknochens. Der Zahnhalteapparat wird geschädigt, die Zähne lockern sich und führen unweigerlich zum Verlust der Zähne.
Weitaus schwerwiegender sind die Folgen für den gesamten Organismus. Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Herzerkrankungen und der Herausbildung von Diabetes. Frauen in der Schwangerschaft sollten hier besondere Vorsicht walten lassen und den Zustand ihrer Zähne kritisch beobachten. Eine unbehandelte Parodontitis kann zu Komplikationen während der Schwangerschaft führen und birgt ein Risiko für Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht. 

Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Parodontitis?

Zu den Risikofaktoren zählen bestimmte Allgemeinerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, aber auch Stress. Hauptrisikofaktor Nummer Eins ist jedoch das Rauchen. Der Krankheitsverlauf ist bei Rauchern wesentlich schwerer. Zugleich erfolgt der Abbau des Gewebes schneller. Auf eine Behandlung sprechen Raucher schlechter an als ihre nichtrauchenden Zeitgenossen.

Wie erfolgt die Behandlung einer Parodontitis und wer trägt die Kosten?

Die besten Aussichten, eine Parodontitis zum Stillstand zu bringen, ist eine frühzeitige Therapie und eine ausreichend lange Nachsorge. Und genau hier befinden sich gesetzlich Versicherte im Nachteil. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Behandlungskosten erst, wenn bereits Zahnfleischtaschen mit einer Tiefe von 3,5 Millimetern und damit bereits die ersten Schäden entstanden sind. Weitaus besser sind Patienten gestellt, die über eine Zahnzusatzversicherung verfügen.

Grundlage einer erfolgreichen Behandlung ist in jedem Fall die Beseitigung von Plaque und Zahnstein. Dazu wird der Patient zur richtigen Pflegetechnik und Handhabung der Reinigungsinstrumente angeleitet. Ohne eine private Zahnzusatzversicherung muss selbst diese Instruktion vom Patienten aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Beläge an den kritischen Stellen, wie den Wurzeloberflächen und Zahnfleischtaschen, werden vom Zahnarzt entfernt. Sinnvoll ist die sich daran anschließende professionelle Zahnreinigung, für die ebenfalls nur eine Zahnzusatzversicherung die Kosten in voller Höhe übernimmt. Bei bestimmten Krankheitsbildern ist zusätzlich die Gabe von Antibiotika angezeigt, um das weitere Wachstum aggressiver Bakterien einzudämmen.

Führen all diese Maßnahmen auch bei guter Mitarbeit (Mundhygiene) des Patienten nicht zum Erfolg, wie dies bei schon vorhandenem Knochenverlust der Fall sein kann, kommt ein chirurgischer Eingriff in Betracht. Bei diesen sogenannten regenerativen Verfahren ist es möglich, den Kieferknochen zumindest teilweise wiederherzustellen.
Eine behandelte Parodontitis bedarf einer umfangreichen Nachbehandlung, um einen langfristigen Therapieerfolg sicherzustellen. Auch in diesem Fall lohnt sich der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung. 

Wie Sie sehen, ist eine Parodontitis mit all ihren Folgen kein unausweichliches Schicksal. Bei einer entsprechend guten Behandlung bestehen sehr gute Chancen, einem Zahnverlust zu entgehen. Eine langfristige Therapie ist jedoch mit relativ hohen Kosten verbunden, die ohne eine Zahnzusatzversicherung zum großen Teil selbst zu tragen sind.

Eine Zahnzusatzversicherung schützt Sie in diesem Fall vor dem finanziellen Risiko. Manche Versicherer schränken den Versicherungsschutz jedoch ein, wenn bei Antragstellung bereits eine Parodontitis besteht. Tipp: Falls bei Ihnen eine Parodontitis diagnostiziert wurde, wählen Sie eine Zahnzusatzversicherung, die keine Gesundheitsfragen zum Zustand des Zahnhalteapparates stellt bzw. eine bestehende Parodontitis in den Versicherungsschutz einschließt.

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